Ehemaliges RAD-Lager

Am 23.10.2023 wurde mit der Klasse 7b eine Exkursion in Mausbach durchgeführt. Die Anlässe waren der Gedenktag an die Novemberpogrome von 1938 am 09.11., sowie die Social-Media-Kampagne „Spüre, was dahintersteckt“ des Bildungsbüros der Städteregion Aachen.

Die Sozial-Media-Kampagne „zeigt Menschen und Orte der Region, die mit den Verbrechen des Nationalsozialismus in Verbindung stehen.“ Genau so einen Ort hat die Klasse 7b im Rahmen der Exkursion in Mausbach besucht.

Die 7b hatte ungewöhnlichen Besuch, da sie von einem Kamerateam des WDR begleitet wurden. Außerdem waren Herr Kreutz und Herr Dr. Ingermann von dem Geschichtsverein Mausbach dabei.

Zusammen ging die 7b zum ehemaligen Standorts des RAD-Lager, das sich in den 30er und 40er Jahren an der Derichsbergerstraße in Mausbach befunden hat. Auf dem Weg erklärten Herr Kreutz und Herr Dr. Ingermann anhand von Bildern zum einen, wie Mausbach in dieser Zeit ausgesehen hat, und welche Verbrechen in dem Lager stattgefunden haben.

Herr Kreutz erzählte, dass damals über 430 jüdische Menschen von Soldaten über Mausbach nach Köln transportiert wurden, diese Menschen kamen zum großen Teil aus Kölner Altenheimen und wurden für 3 Tage in Mausbach einquartiert, um von da aus in Vernichtungslager in den Osten transportiert zu werden.

Sie kamen am Abend des 10.06.1942 gegen 22:30 Uhr völlig erschöpft an der Kirche in Mausbach an, und wurden in starker Polizeipräsenz durch das Dorf zum Mausbacher Lager getrieben. Dort mussten die Juden ohne Betten und nur auf Stroh überleben. In der Nacht vom 13. auf den 14.06 1942 nahm sich das Ehepaar Löwenthal das Leben.

Heute kann man sich gar nicht mehr so an die grausamen Dinge von früher erinnern. Heute befindet sich und er Derichsbergerstraße eine Wiese. Nichts deutet mehr auf die Existenz des RAD Lagers hin, und doch gibt es noch Fotos und Quellen wie Zeitzeugenberichte, die an die schrecklichen Dinge, die in dem Lager passiert sind, erinnern.

Text: Ben und Herr Kreutz

Bilder: Bilder stammen aus dem Bestand des 5-Dörfer-Archivs der ehemaligen Gemeinde Gressenich, betrieben durch den Arbeitskreis Geschichte Mausbach e. V., und Fr. Titz

Mehr Infos zu der Sozial Media Kapangne findet ihr hier: @neunterelfter